Trotzkismus

Bild von Leo Trotzki
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Das auf Leo Trotzki (1879–1940) zurückgehende Modell des Sozialismus ist keine in sich geschlossene eigenständige Lehre, sondern eine Modifikation des Marxismus-Leninismus. Der Trotzkismus entstand vor allem aus der Opposition Trotzkis zu Stalin. Trotzkisten bezeichnen sich selbst als „Bolschewisten-Leninisten“, um ihre Nähe zu Lenin zu betonen und betrachten sich als Anhänger des „reinen“ Marxismus.

Wesentliche Elemente des Trotzkismus sind die Theorie der „permanenten Revolution“, der Glaube an die Weltrevolution (im Unterschied zu Stalins „Sozialismus in einem Lande“), das Ziel der Errichtung einer „Diktatur des Proletariats“ in Form einer Rätedemokratie und das Festhalten am „proletarischen Internationalismus“. Dem Trotzkismus zufolge reicht eine einmalige Revolution nicht aus. Proklamiert wird stattdessen eine weltweite „permanente Revolution“, die von einer „proletarischen Internationalen“ getragen werden soll.

Entrismus

Charakteristische Strategie für trotzkistische Vereinigungen ist der Entrismus. Darunter versteht man die taktische, meist verdeckte Unterwanderung einer demokratischen Organisation oder Partei. Ziel der Trotzkisten ist es, ihre Positionen innerhalb der „Wirtsorganisation“ durchzusetzen und die Organisation so für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. In Deutschland ist das Netzwerkwerk marx21, eine offen extremistische Struktur innerhalb der Partei DIE LINKE., trotzkistisch ausgerichtet.