Statistik

Derzeit sind 3.200 Personen der linksextremistischen Szene in Bayern zuzurechnen (31. Dezember 2022). Darunter sind rund 880 gewaltorientierte Linksextremisten. Autonome bilden den weitaus größten Teil des gewaltbereiten linksextremistischen Personenpotenzials. Sie sind für die meisten der linksextremistisch motivierten Gewalttaten verantwortlich. Ziel dieser überwiegend jungen Linksextremisten ist es, den Staat und seine Einrichtungen – auch mit Gewalt – zu zerschlagen und eine „herrschaftsfreie“ Gesellschaft zu errichten. Das Aggressionspotenzial der autonomen Szene ist seit Jahren hoch.

Die Gesamtzahl linksextremistischer Straftaten in Bayern hat sich gegenüber 2021 von 471 Straftaten auf 364 Straftaten im Jahr 2022 reduziert. Nach wie vor stellen Sachbeschädigungen mit 267 Delikten den Großteil der Straftaten dar.

Seit mehreren Jahren dauert eine linksextremistisch motivierte Straftatenserie mit Fokus auf die München an. HIntergrund ist vor allem die Diskussion über steigende Mieten und Umstrukturierungsprozesse in Großstädten. Diese sogenannte „Gentrifizierung“ nutzen autonome Linksextremisten, um unter dem Stichwort „Antigentrifizierung“ Straftaten zu verüben Unternehmen der Bau- und Immobilienbranche werden von der linksextremistischen Szene als „Profiteure“ der Gentrifizierung angesehen und deshalb attackiert. Die Dauer der Serie sowie die Auswahl der Ziele verdeutlichen, dass es sich nicht um spontan verübte Straftaten handelt, sondern dass sie Bestandteil einer langfristig angelegten linksextremistischen Strategie sind.