Prävention und Beratung

Sicherheitsbewusstsein und ganzheitliche Schutzkonzepte existieren immer noch eher bei großen, international agierenden Konzernen als bei kleinen und mittelständischen Unternehmen. Dort wird die allgemeine Gefahrenlage zwar meist erkannt, die individuelle Betroffenheit des eigenen Unternehmens aber vielfach noch unterschätzt. Nicht selten stehen die „virtuellen Werkstore“ durch unzureichende Schutzmaßnahmen offen. Doch gerade der Verzicht auf ausreichenden Know-how-Schutz kann teuer werden – wenn ein Unternehmen Opfer von Spionage wird und im schlimmsten Fall in wirtschaftliche Schieflage gerät.

Sicherheit ist Chefsache

Um diesen Gefahren zu begegnen, ist es erforderlich, das Thema Unternehmenssicherheit zur Chefsache zu erklären und ein ganzheitliches Schutzkonzept zu entwickeln. Die IT-Sicherheit stellt dabei einen wesentlichen Bestandteil dar, kann aber bei weitem nicht alle Sicherheitslücken schließen. Die Tatsache, dass Maßnahmen im IT-Bereich häufig kostenintensiv sind, führt aber immer wieder dazu, dass Know-how-Schutz insgesamt als zu teuer bewertet wird, und deshalb wichtige Sicherheitsmaßnahmen nicht ergriffen werden. Es sind jedoch viele kostengünstige Sensibilisierungsmaßnahmen möglich, die beim „Faktor Mensch“ – also beim Mitarbeiter – ansetzen und einen erheblichen Sicherheitsgewinn bedeuten können.

Der Faktor Mensch

Nicht nur die Mitarbeiter im Unternehmen können – häufig ohne es zu bemerken – einen Know-how-Verlust verursachen, auch andere Personen, die in die Firma kommen, sind für den Know-how-Schutz relevant. Von der ausländischen Delegation über Praktikanten oder Doktoranden bis hin zu Dienstleistern, Kunden oder Geschäftspartnern: Überall handeln Menschen. Sie nutzten oder missbrauchen die IT, sie verlieren oder vergessen unverschlüsselte Datenträger, die sehen oder fotografieren Schützenswertes, versenden sensible Informationen per Mail oder posten diese auf sozialen Netzwerken. Diese und viele andere Möglichkeiten des Know-how-Verlustes sollten den Unternehmensverantwortlichen bewusst sein. Nur so kann frühzeitig und zielgerichtet vorgesorgt werden.

Verfassungsschutz als kompetenter Ansprechpartner

Wenn es um den Schutz Ihres Firmen-Know-hows vor Wirtschaftsspionage geht, sollten Sie sich frühzeitig und umfassend informieren. Dabei unterstützt Sie das Bayerische Landesamt für Verfassungsschutz mit dem Fachbereich Wirtschaftsschutz und dem Cyber-Allianz-Zentrum Bayern.

Unser Informations- und Präventionsangebot beinhaltet unter anderem:

  • Vorträge in Unternehmen und anlässlich von Veranstaltungen

  • Informations- und Sensibilisierungsgespräche (vertraulich, individuell)

  • Unterstützung beim Aufbau eines individuellen, ganzheitlichen Sicherheitskonzeptes nach einer gezielten Risiko- und Schwachstellenanalyse

  • Ansprechpartner für alle Fragen, Probleme und Sachverhalte, die im Zusammenhang mit Wirtschaftsspionage und Elektronischen Angriffen stehen

  • Flyer und Broschüren zu Themen wie „Faktor Mensch“, „Sicherheit auf Reisen“, „Wissenschaftsspionage“ oder „Elektronische Attacken“

Alle Angebote sind kostenfrei.

Sicherheitspartnerschaft

Unser Ziel ist es, eine dauerhafte, vertrauensbasierte Sicherheitspartnerschaft mit Unternehmen und Hochschulen aufzubauen.

Um neue Angriffsstrategien erkennen und Lagebilder stetig aktualisieren zu können, sind für uns Erkenntnisse über sicherheitsrelevante Vorkommnisse oder Verdachtsfälle in Unternehmen von besonderer Bedeutung. Wir behandeln diese Informationen selbstverständlich unter Wahrung der Unternehmensinteressen vertraulich. Im Unterschied zu Polizei und Staatsanwaltschaft unterliegt der Verfassungsschutz keinem Strafverfolgungszwang.

Sie erreichen uns

telefonisch unter (089) 31201 - 222 oder per

E-Mail an wirtschaftsschutz@lfv.bayern.de