Statistik
Derzeit sind 3.600 Personen der linksextremistischen Szene in Bayern zuzurechnen (31. Dezember 2020). Darunter sind rund 800 gewaltbereite Linksextremisten. Autonome bilden den weitaus größten Teil des gewaltbereiten linksextremistischen Personenpotenzials. Sie sind für die meisten der linksextremistisch motivierten Gewalttaten verantwortlich. Ziel dieser überwiegend jungen Linksextremisten ist es, den Staat und seine Einrichtungen – auch mit Gewalt – zu zerschlagen und eine „herrschaftsfreie“ Gesellschaft zu errichten. Das Aggressionspotenzial der autonomen Szene ist seit Jahren hoch.
Die Gesamtzahl linksextremistischer Straftaten in Bayern hat sich gegenüber 2019 von 669 Straftaten auf 705 Straftaten im Jahr 2020 erhöht. Nach wie vor stellen Sachbeschädigungen mit 479 Delikten den Großteil der Straftaten dar.
Die Zahl der linksextremistischen Gewalttaten in Bayern erreichte im Jahr 2020 mit 62 Delikten eine deutliche Steigerung gegenüber 2019 (47 Delikten).
Seit mehreren Jahren dauert eine linksextremistisch motivierte Straftatenserie mit Fokus auf die München an. HIntergrund ist vor allem die Diskussion über steigende Mieten und Umstrukturierungsprozesse in Großstädten. Diese sogenannte „Gentrifizierung“ nutzen autonome Linksextremisten, um unter dem Stichwort „Antigentrifizierung“ Straftaten zu verüben Unternehmen der Bau- und Immobilienbranche werden von der linksextremistischen Szene als „Profiteure“ der Gentrifizierung angesehen und deshalb attackiert. Die Dauer der Serie sowie die Auswahl der Ziele verdeutlichen, dass es sich nicht um spontan verübte Straftaten handelt, sondern dass sie Bestandteil einer langfristig angelegten linksextremistischen Strategie sind.