Rechtsextremismus im auslandsbezogenen Extremismus

Rechtsextremistische Organisationen des auslandsbezogenen Extremismus bemessen den Wert eines Menschen nach seiner Zugehörigkeit zu einer Nation oder Rasse. Damit missachten sie die Menschenrechte und stehen im Widerspruch zur Völkerverständigung.

Die Ideologie des türkischen Rechtsextremismus, dessen Anhängerschaft sich in der weltweiten Ülkücü-(Idealisten-)Bewegung organisiert, besteht im Kern aus:

  • einem übersteigerten Nationalismus,
  • der Behauptung der Höherwertigkeit der türkischen Ethnie,
  • der Herabsetzung anderer Ethnien,
  • Rassismus und Antisemitismus,
  • einer Feindbildorientierung,
  • dem Panturkismus und
  • einem türkisch-nationalistisch geprägten Islamverständnis.

Übersteigerter Nationalismus

Aus dem übersteigerten Nationalismus und rassistisch geprägten Verständnis der Ülkücü-Bewegung ergibt sich die Abneigung gegenüber aus Sicht der Nationalisten „minderwertigen“ Ethnien wie z. B. kurdischen oder armenischen Bevölkerungsteilen.

Der Panturkismus/-turanismus zielt auf ein türkisches Großreich in Anlehnung an das 1918 untergegangene Osmanische Reich unter Einschluss aller Turkvölker bis weit nach Asien ab.

Die islamische Religion stellt eine religiöse und kulturelle Basis der türkischen und türkischstämmigen Gesellschaft (auch in Deutschland) und damit ein Bindeglied des nationalen Gemeinschaftsgefühls dar. Die Bedeutung der türkisch-nationalen bzw. türkisch-islamischen Komponente ist innerhalb der diversen Strömungen der Ülkücü-Bewegung durchaus unterschiedlich ausgeprägt. Vorherrschend bleibt jedoch das nationalistische Element.

Dies zeigt sich auch in der Terminologie der Bewegung. Oft verwendet Begriffe wie „Märtyrer(tum)“, „Kampf“, „Front“ und „Blut“ etc. lassen eine latente Gewaltbefürwortung erkennen.