Spionageabwehr / Wirtschaftsschutz

Die Nachrichtendienste vieler Staaten haben die Aufgabe, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Militärtechnologie anderer Länder auszuforschen. Auch Deutschland beziehungsweise Bayern liegen im Zielspektrum ausländischer Nachrichtendienste.

Politische Spionage ist insbesondere auf die Außen-, Europa- und Bündnispolitik sowie die Wirtschafts- und Energiepolitik Deutschlands ausgerichtet.

Art und Umfang der Wirtschaftsspionage hängen in der Regel von der wirtschaftlichen Lage des jeweiligen Staats ab. Wirtschaftlich weniger entwickelte Staaten spionieren in erster Linie Produkte und Fertigungsprozesse aus. So wollen sie zum „Nulltarif“ an Know-how gelangen. Wirtschaftlich hochentwickelte Staaten zielen darüber hinaus auch auf strategische Informationen ab, um die eigene Wirtschaft im globalen Wettbewerb besser stellen zu können.

Einige Länder bemühen sich zudem darum, in den Besitz von Technologien für atomare, biologische oder chemische Massenvernichtungswaffen mit den erforderlichen Trägersystemen zu gelangen (Proliferation).

Um politisch und wirtschaftlich relevante Informationen zu beschaffen, werden Computersysteme von Behörden, Hochschulen und Wirtschaftsunternehmen zunehmend elektronisch angegriffen. Die Diskussion über das Thema NSA zeigt, dass Elektronische Angriffe aus vielen Richtungen kommen können. Die Diskussion macht zugleich deutlich, wie wichtig Präventionsmaßnahmen sind, die unabhängig von der Herkunft des Angriffs eine optimale Schutzwirkung entfalten können.

Wirtschaftsschutz und Cyber-Allianz-Zentrum Bayern (CAZ)

Das Bayerische Landesamt für Verfassungsschutz, ist auf Landesebene für die Spionageabwehr zuständig und sieht eine seiner wichtigsten Aufgaben im Wirtschaftsschutz. Schwerpunkt ist hier neben der Prävention die Abwehr elektronischer Angriffe, für die im Juli 2013 das Cyber-Allianz-Zentrum Bayern (CAZ) eingerichtet wurde.