Statistik

Das rechtsextremistische Personenpetenzial in Bayern belief sich Ende 2021 auf insgesamt 2.700 Personen. Davon sind 1.075 als gewaltorientiert zu bezeichnen, 730 werden der Gruppe der Neonazis zugerechnet. 

Fremdenfeindlichkeit und Rassismus, verbunden mit Hass und Ablehnung von Demokratie und pluralistischer Gesellschaft, bilden den Nährboden für rechtsextremistische Gewalt. Die Abwertung und Entmenschlichung von Menschen und Menschengruppen fördert ein Sinken der Hemmschwelle zur Gewaltanwendung. Die Gewalttaten reichen von Übergriffen auf Minderheiten bis hin zu Brand- und Sprengstoffdelikten.

Gewalttaten

Im Jahr 2021 wurden in Bayern 53 rechtsextremistisch motivierte Gewaltdelikte registriert (2020: 81). Dabei handelt es sich überwiegend um Körperverletzungsdelikte. Von den 53 Gewalttaten waren 42 (2020: 68) fremdenfeindlich motiviert. Bei 2 der Gewaltdelikte lag eine antisemitische Motivation zugrunde (2020: 6).

In Bayern wurden 2021 insgesamt 1.693 (2020: 2.371) sonstige rechtsextremistische Straftaten (ohne Gewalttaten) sowie 4 Delikte der Bildung einer kriminellen Vereinigung gezählt (2020: 1). In den meisten Fällen handelte es sich um Propagandadelikte, aber unter anderem auch um Volksverhetzung und Sachbeschädigungen.

Propagandadelikte

Propagandadelikte machen nach wie vor den Großteil rechtsextremistischer Straftaten aus.
Beispielsweise wurden Hakenkreuze auf Wände und Fahrzeuge gesprüht bzw. geritzt und Parolen wie „Heil Hitler“ und „Sieg Heil“ gerufen. Zu den Propagandadelikten zählen auch neonazistische Grafiken, Filme und Lieder, die zu Propagandazwecken über Messenger-Dienste oder soziale Medien verbreitet werden.

 

Weiterführende Informationen finden Sie im Verfassungsschutzbericht Bayern 2021.