Statistik

Das rechtsextremistische Personenpetenzial in Bayern belief sich Ende 2022 auf insgesamt 2.590 Personen. Davon sind 1.070 als gewaltorientiert zu bezeichnen, 690 werden der Gruppe der Neonazis zugerechnet. 

Fremdenfeindlichkeit und Rassismus, verbunden mit Hass und Ablehnung von Demokratie und pluralistischer Gesellschaft, bilden den Nährboden für rechtsextremistische Gewalt. Die Abwertung und Entmenschlichung von Menschen und Menschengruppen fördert ein Sinken der Hemmschwelle zur Gewaltanwendung. Die Gewalttaten reichen von Übergriffen auf Minderheiten bis hin zu Brand- und Sprengstoffdelikten.

Gewalttaten

Im Jahr 2022 wurden in Bayern 23 rechtsextremistisch motivierte Gewaltdelikte registriert (2021: 53). Dabei handelt es sich überwiegend um Körperverletzungsdelikte. Von den 23 Gewalttaten waren 18 (2021: 42) fremdenfeindlich motiviert. Bei einem der Gewaltdelikte lag eine antisemitische Motivation zugrunde (2021: 2).

In Bayern wurden 2022 insgesamt 762 (2021: 1.693) sonstige rechtsextremistische Straftaten (ohne Gewalttaten) sowie 2 Delikte der Bildung einer kriminellen Vereinigung gezählt. In den meisten Fällen handelte es sich um Propagandadelikte, aber unter anderem auch um Volksverhetzung und Sachbeschädigung.

Propagandadelikte

Propagandadelikte machen nach wie vor den Großteil rechtsextremistischer Straftaten aus.
Beispielsweise wurden Hakenkreuze auf Wände und Fahrzeuge gesprüht bzw. geritzt und Parolen wie „Heil Hitler“ und „Sieg Heil“ gerufen. Zu den Propagandadelikten zählen auch neonazistische Grafiken, Filme und Lieder, die zu Propagandazwecken über Messenger-Dienste oder soziale Medien verbreitet werden.

 

Weiterführende Informationen finden Sie im aktuellen Verfassungsschutzbericht.