Antirepression

Unter „Repression“ verstehen Linksextremisten die staatliche Überwachung und Strafverfolgung linksextremistischer Aktionen. Dem Staat wird unterstellt, nur ein Erfüllungsgehilfe des Kapitals zu sein. Demnach rüstet der Staat den Sicherheitsapparat auf, um die „ökonomischen Machtverhältnisse“ aufrechtzuerhalten. Insbesondere für gewaltorientierte Linksextremisten ist das Aktionsfeld Antirepression von hoher Bedeutung.

Der gegenwärtige Kampf gegen Repression hat seinen Ursprung in den Protesten gegen die Notstandsgesetzgebung von 1968. In der Folgezeit ging es in erster Linie um die Freilassung inhaftierter Linksextremisten, insbesondere aus dem Umfeld der Roten Armee Fraktion (RAF). Auch heute organisiert die linksextremistische Szene noch Solidaritätskampagnen für linksextremistische Gewalttäter und versucht damit, rechtsstaatliche Maßnahmen zu diskreditieren. Der Verein Rote Hilfe e.V. (RH) leistet finanzielle und politische Unterstützung für linksextremistische Straf- und Gewalttäter, mit deren ideologischer Zielsetzung sich die RH identifiziert.

Ihre eigene Militanz betrachten autonome Linksextremisten lediglich als Abwehr einer angeblichen „strukturellen Gewalt“ der Polizei und des „Systems“. So wächst die Bereitschaft zu gewalttätigen Übergriffen auf Vertreter des „Repressionsapparates“. Insbesondere Polizeibeamte sind im Visier von gewaltbereiten Linksextremisten. Die Militanz kann sich aber auch gegen Unternehmen richten, die mit Sicherheitsbehörden zusammenarbeiten.