"Intellektueller" Rechtsextremismus

Der „intellektuelle“ Rechtsextremismus ist bestrebt, die Trennlinie zwischen demokratischem und rechtsextremistischem Spektrum zu verwischen. „Intellektuelle“ Rechtsextremisten geben sich modern und moderat. Sie wollen Anschluss an die Diskurse im demokratischen Spektrum finden, ohne dabei den Einfluss auf das rechtsextremistische Lager zu verlieren. Hinter ihrem maßvollen Duktus verbergen sich antidemokratische und fremdenfeindliche Konzepte. Im Gegensatz zu den meisten anderen Rechtsextremisten legt das "intellektuell" geprägte rechtsextremistische Spektrum sein Augenmerk nicht auf die Kurzlebigkeit des „Aktionsfeldes Straße“.

Werben um akademisch gebildetes Publikum

„Intellektuelle“ Rechtsextremisten streben einen langfristig angelegten politischen Klimawandel an. Damit wollen sie rechtsextremistischem Denken und Handeln den Weg bereiten. Verschiedene Gruppierungen richten dazu Leserkreise ein, geben Zeitungen und Zeitschriften heraus oder betreiben Verlage. Auch Kongresse, Tagungen und so genannte Akademien werden veranstaltet. Dabei umwerben „intellektuelle“ Rechtsextremisten gezielt auch akademisch gebildetes Publikum.