Strategie

Um ihre Ideologie zu verbreiten und ihre extremistischen Ziele zu verfolgen, bedienen sich Islamisten verschiedener Strategien. Legalistische Islamisten betreiben vor allem sogenannte „Da’wa“-Arbeit (arabisch für „Missionierung“), die der Rekrutierung neuer Anhänger dient. Das Internet spielt dabei eine besondere Rolle. Es ermöglicht eine einfache, schnelle, kostengünstige und anonyme Kontaktaufnahme. Bundesweit wird eine zunehmende Diffusion der salafistischen Szene festgestellt. Dieses Verschwimmen von Grenzen erschwert es, den Salafismus als Gesamtbewegung zu definieren. Sowohl personell als auch ideologisch gibt es nicht mehr nur vereinzelt, sondern mittlerweile gehäuft Überschneidungen zu anderen islamistischen Ideologien und Organisationen (u. a. Muslimbruderschaft, Hizb ut-Tahrir, Kalifatstaat). Zudem hat die beschriebene Diffusion zur Folge, dass die handelnden Personen nicht mehr auf rein salafistische Netzwerke zurückgreifen können oder wollen und deswegen auf andere Strukturen ausweichen.

Jihadistische Islamisten betrachten auch Gewalt als geeignete Strategie, um ihre politischen Ziele zu erreichen. Sie missbrauchen religiöse Begriffe dabei bewusst, um junge Menschen zu indoktrinieren und sie für ihre Zwecke zu gewinnen. Mit terroristischen Anschlägen in westlichen Ländern versuchen sie, das Verhalten von Staaten und Gesellschaften zu beeinflussen.